Wissenswertes zum Knie
Das Kniegelenk ist ein Kugelgelenk und kein Scharniergelenk. Es bewegt in drei Richtungen (beugen-strecken, rotieren, rechts-links-bewegen). Eine Knieprothese bewegt nur in einer Richtung (beugen-strecken).
Für jede Richtung gibt es Muskeln für die Hinbewegung und Muskeln für die Rückbewegung. Diese Muskeln bestehen aus Einzelmuskeln und auch aus ganzen Muskelketten, die von der Fußsohle bis zur Wirbelsäule reichen.
Das Knie reicht von der Lendenwirbelsäule bis zur Fußspitze. Alles, was im Bein passiert, passiert auch im Knie und alles was im Knie passiert, betrifft reziprok das gesamte Bein. Die Probleme des Beines sind somit immer die Probleme des Kniegelenkes.
Wenn das Kniegelenk aufgrund von Schmerzen operiert wird, leidet das Knie. Die Schmerzfreiheit nach einer Knieoperation suggeriert Gesundheit, in Wirklichkeit bedeutet sie jedoch Funktionsverlust des Kniegelenks. Was nicht arbeitet, tut auch nicht weh. Schmerzfreiheit wird mit Gesundheit verwechselt.
Die ursprünglichen Schmerzursachen werden durch eine Knieoperation nicht verschwinden. Stattdessen kommen neue hinzu.
Wie entstehen Knieschmerzen?
Schmerzen im Knie haben mit dem Knie nichts zu tun. Das Kniegelenk führt Bewegungen aus, die anderswo begonnen werden. Wenn diese Bewegungen fehlerhaft sind, entstehen Schmerzen im Knie. Sollen diese Schmerzen verschwinden, muss dort angesetzt werden, wo die Bewegungen beginnen.
Das kann an der Fußsohle oder dem Becken oder der Lendenwirbelsäule sein.
Wie lassen sich Knieschmerzen therapieren?
Schmerzen im Kniebereich werden in der Regel bestimmten anatomischen Strukturen zugeordnet. Meistens ist dies der Meniskus oder die Kniescheibe.
Oft wird auch das X-Bein, das O-Bein oder das angeborene „Fehlwachstum“ der Kniescheibe beschuldigt, das konsequenterweise durch korrigierende Operationen behoben werden soll.
Solche Fehlschlüsse entstehen auf Basis statischer Denkweisen, die die Beine als zwei Säulen betrachten. Die Beine sind jedoch nicht zum Tragen da, sondern zum Bewegen. Bewegt wird nicht mit Knochen oder dem Meniskus, sondern mit Muskeln.
Ständiges Sitzen ist kontraproduktiv, denn die Oberschenkelmuskulatur muss bewegt und trainiert werden.
Anhand unserer Videos zeigen wir Ihnen unterschiedliche Übungen, mit denen Sie bestimmte Körperpartien trainieren können. So beugen Sie Schmerzen vor.