Das Prinzip
Die Biokinematik beschäftigt sie sich mit der Frage, wie chronische Schmerzen entstehen und wie man sie behandeln kann. Um Ursachen und Lösungswege zu finden, werden wichtige Erkenntnisse aus Medizin, Mathematik, Biologie und der Bewegungslehre miteinander kombiniert. Auf diese Weise entwickelt die Biokinematik wirkungsvolle Methoden, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Ziel & Schwerpunkt
Der Ansatz der Biokinematik ist es, Knochen, Bänder und Gelenke als stehende Strukturen anzusehen. Der Muskel hingegen – als variabler Teil dieses Gefüges – ist veränderbar und störanfällig. Eine Störung der Funktion des Muskels bedeutet, dass eine Bewegung nicht mehr richtig durchgeführt werden kann. Diese Bewegung ist folglich mit einem Schmerz verbunden. Erst an zweiter Stelle leiden Gelenke, Knorpel oder Bandscheiben. In der Schmerztherapie muss daher die Funktion des Muskels genauer untersucht werden.
Über Schmerzen
Schmerz entsteht stets im Zusammenhang mit Bewegung. Er entsteht jedoch vor allem dann, wenn der normale Bewegungsablauf gestört wird. Dabei ist Schmerz nur der Gedanke zur bestehenden Fehlfunktion.
Alles, was im Stande ist, die geometrischen Bewegungsabläufe im Körper zu verändern, verursacht Schmerz. Dabei kann die Ursache des Schmerzes außerhalb oder innerhalb des Körpers liegen.
Wie kann die Bewegungsgeometrie des Körpers verändert werden?
- Sie kann von außen aufgezwungen werden (durch Verletzungen, Operationen, etc.),
- spontan innerhalb des Körpers entstehen (Fehlhaltung, einseitige Belastung, Stretching, Dehnüberlastung) oder
- regulativ vom Körper zum Eigenschutz selbst hergestellt werden (Bauchdeckenschmerz bei Blinddarmentzündung, Flankenschmerz bei Nierenstein und Nierenbeckenentzündung).
Mithilfe der Biokinematik können diese muskulären Funktionsstörungen angegangen und behoben werden.
Rolle der Muskulatur
Knochen, Gelenkbänder und Muskeln. Wobei der Muskel der einzige physiologisch veränderliche Teil ist.
Muskeln verbinden die Knochen, an denen sie befestigt sind. Durch Kontraktion und Erschlaffung dieser entsteht Bewegung. Zudem halten sie unseren Körper aufrecht. Ein Muskel hat eine Doppelfunktion: Er bewegt und produziert zeitgleich Kraft. Wenn die Bewegung blockiert ist, kann jedoch keine Kraft entstehen. In diesem Fall muss die Muskulatur therapiert werden.
Muskeln können zu schwach, zu kurz oder verspannt sein.
Durch Trainingsreize können Sie den Muskel nach Belieben lang oder kurz, dick oder dünn trainieren. Aus Sicht der Biokinematik, ist ein langer und dünner Muskel zu priorisieren.
Muskeln verbinden die Knochen, an denen sie befestigt sind. Durch Kontraktion und Erschlaffung sorgen sie dafür, dass Bewegung entsteht oder helfen dabei, unseren Körper aufrecht zu halten. Ein Muskel hat eine Doppelfunktion: er bewegt und produziert zeitgleich Kraft. Wenn die Bewegung jedoch blockiert ist, wird die Kraft sinnlos
Begründer Walter Packi
Walter Packi, Jahrgang 1951, gilt als Begründer der Biokinematik. Neben der klassischen Ausbildung zum Allgemeinmediziner sammelte er vielfältige Erfahrung in der Unfallchirurgie, als Fliegerarzt, in der Landarztpraxis seines Vaters und als ärztlicher Leiter einer Physiotherapieschule.
Seine Forschungen zum Thema Schmerz führten 1988 zur Gründung seiner ersten Praxis für Biokinematik in Freiburg. Mit einem eigenständigen, mathematisch fundierten Ansatz erklärte er wie Schmerzen entstehen und wie sie therapiert werden können. Packi wurde gefragter Gast in den Medien und faszinierte Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinen Vorträgen.
2003 wurde er ärztlicher Direktor des Instituts für Biokinematik mit Sitz in Bad Krozingen. Sein Ruf als Vordenker in der Schmerzmedizin führt heute Patientinnen und Patienten aus verschiedensten Teilen der Welt in die Klinik für Biokinematik.
2018 | Ruhestand und Betriebsübergabe an Sohn Wolfgang Packi |
2007 | Umzug nach Bad Krozingen |
2003 | Gründung der ersten Klinik für Biokinematik in Badenweiler (Blauen-Klinik). |
1999 | Zusammenarbeit mit der Reha-Klinik St. Urban in Freiburg zur Behandlung stationärer Patientinnen und Patienten. |
1988 | Gründung der ersten eigenen Praxis für Biokinematik in Freiburg und stetige Weiterentwicklung der Therapiemethode – Biokinematik. |
Seit 1983 | Ausarbeitung einer eigenen Theorie über den Schmerz (Schmerzlogik) auf der Basis schulmedizinischer Kenntnisse. Verifizierung der provisorischen Vorstellungen über den Schmerz durch dreijährige autodidaktische Studien der Anatomie an der Universität Freiburg, vierjähriges autodidaktisches Studium der Geometrie und Mathematik zurück bis zur Antike. Finden der Lösung im „Lehrbuch der Kinematik“ von Ludwig Burmester aus dem Jahre 1888. |
1983-1988 | Eintritt in die Landarztpraxis des Vaters und Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. |
1981-1997 | Ärztlicher Leiter der Physiotherapieschule in Lahr und Lehrer für funktionelle Anatomie. |
1981-1983 | Chirurgie/Unfallchirurgie in Lahr bei Prof. Schmelzeisen und Prof. Mangold. Erlernen der gesamten orthopädischen Chirurgie und Unfallchirurgie. |
1979-1981 | Fliegerarzt bei der Bundeswehr, erstmalige Konfrontation mit dem Massenproblem Schmerz. Erkenntnis, dass bestehende Medizin keine ausreichende Antwort auf diese Problematik bietet. |
1977 | Medizinalassistentenzeit in den Kliniken Emmendingen, Herbolzheim und Freiburg. |
1969 | Abitur mit anschließendem Medizinstudium in Freiburg. |
Die Therapie nach dem Ansatz der Biokinematik greift gezielt in das Regulationssystem der Muskulatur ein. Hierbei wird dem Muskel der Impuls gegeben, sich effektiv umzustrukturieren und zu seinem natürlichen Zustand zurückzufinden.
Übungsvideos
Anhand unserer Videos zeigen wir Ihnen unterschiedliche Übungen, mit denen Sie bestimmte Körperpartien trainieren können. So beugen Sie Schmerzen vor.
Schmerzatlas
Fast alle Schmerzerkrankungen des Bewegungsapparates können in unserem Haus behandelt werden. Häufige Diagnosen sind Arthrose, Asthma, Bandscheibenvorfall, Rückschmerzen, Migräne und weitere.