Wissenswertes zur Symmetrie des Körpers
Wenn der Körper wächst, formen sich die Knochen nach denjenigen Kräften, die auf die Knochen einwirken. Diese Kräfte gehen von den Muskeln aus. Solange die Muskeln auf der rechten wie auf der linken Körperseite gleich stark und gleich lang sind, wächst der Körper symmetrisch – er wächst „gerade“.
Der Körper der Wirbeltiere besteht ebenfalls aus zwei Hälften, die bis zu einem gewissen Grad als eigenständige Körper aufgefasst werden können. Diese zwei Körper sind in der Mitte des Gesamtkörpers zusammengewachsen, sodass eine rechte und eine linke Körperhälfte unterschieden werden kann. In den meisten Fällen sind diese beiden Körperhälften spiegelsymmetrisch identisch gebaut. So sollte es bei den meisten Wirbeltieren und auch beim Menschen sein. Die Spiegelungsebene geht dabei am Rücken durch die Mitte der Bandscheiben und vorne durch die Mitte des Brustbeins und die Schambeinfuge.
Wie entsteht Skoliose?
Bei der Skoliose – die im Wachstumsalter entsteht – wächst die eine Körperseite anders als die andere. Die Körperseiten sind nicht spiegelsymmetrisch. Im Körper entsteht dabei ein ungleicher Muskelzug im Verhältnis rechts gegen links und der wachsende Körper richtet sich nach diesen ungleichen Muskelspannungen aus. Er wächst krumm.
Ausgeglichene Rechts-links-Verhältnisse gibt es meist nur bei der Geburt. Wenn der Mensch auf der Welt ist, ist er unterschiedlichen Belastungsreizen ausgesetzt, die dazu führen, dass die ausgeglichene Situation zunehmend verloren geht. Die Symmetrie geht verloren.
Solange sich ein Mensch jedoch im Wachstum befindet, passen sich alle Teile des Körpers gegenseitig an. Wenn die linke Seite anders wächst als die rechte Seite, dann sind diesem ungleichen Wachsen alle Teile des gesamten Körpers angepasst. Es sind bei der Skoliose also nicht nur Rippen und Wirbel „verbogen“ sondern sämtlich Knochen vom Kleinfinger über den Schädel bis zum großen Zeh. Da dies im Wachsen geschieht, während sich alles gegenseitig anpassen kann, hat dies jedoch keinerlei Krankheitswert. Der Körper ist zwar krumm, in sich jedoch stimmig. Die konventionelle Therapie besteht aus jahrelangen Korsettanwendungen mit anschließender High-Tech-Operation an der Wirbelsäule. Mit diesen gewaltsamen Formänderungen gehen entsprechende Funktionsminderungen einher. Schmerzen sind dabei noch die harmloseren Probleme, denn aus einem gesunden Körper wird ein dauerhaft kranker Körper gemacht.
Bei der Operation wird eine Teilstrecke der Wirbelsäule mittels einer Stange begradigt. Dies sieht optisch „gesünder“ aus. Dabei wird vergessen, dass der restliche Körper nach wie vor in seiner Gesamtheit immer noch krumm ist. Die Zusammenarbeit der einzelnen Teile des Körpers, also aller Knochen, aller Muskeln und Bänder ist mit der Operation zerstört. Mit der Operation werden die relativen Funktionen zwischen der rechten und linken Körperhälfte blockiert. Die beiden Hälften können nicht mehr zusammenarbeiten.
Wie lässt sich Skoliose therapieren?
Prinzipiell wird nicht die Skoliose therapiert, sondern Schmerzen, welche mit der Skoliose in Verbindung stehen. Diese werden durch muskuläre Fehlspannungen ausgelöst, die auch die Skoliose in erster Instanz zu verantworten haben.
Hierfür müssen diese lokalisiert werden und durch zielgerichtete manuelle Techniken sowie Übungsbehandlungen aufgelöst werden.
Aktuelles
Anhand unserer Videos zeigen wir Ihnen unterschiedliche Übungen, mit denen Sie bestimmte Körperpartien trainieren können. So beugen Sie Schmerzen vor.